Zitate

aus Der Kleine Prinz – über die Kraft der Worte oder die Fantasie

"Als ich sechs Jahre alt war, sah ich einmal in einem Buch über den Urwald ein prächtiges Bild.

Es stellte eine Riesenschlange dar, die ein Wildtier verschlungen hatte.

Ich habe damals viel über die Abenteuer des Dschungels nachgedacht

und vollendete mit einem Farbstift meine erste Zeichnung.

Sie sah so aus:
Pilot zeigt dem Publikum das Bild von der Riesenschlange.

Ich habe den großen Leuten mein Meisterwerk gezeigt – so wie Ihnen jetzt – und sie gefragt, ob ihnen meine Zeichnung nicht Angst mache.

Sie haben nur geantwortet:

„Warum sollen wir vor einem Hut Angst haben?“ (Stimme aus dem Hintergrund)
Meine Zeichnung stellte aber keinen Hut dar, sondern eine Riesenschlange, die einen Elefanten verdaut.

Ich habe dann das Innere der Boa gezeichnet, um es den großen Leuten zu verdeutlichen. Sie brauchen ja immer Erklärungen.

Hier meine Zeichnung Nummer 2:
Pilot zeigt dem Publikum das Bild vom Elefanten im Inneren der Schlange.
Die großen Leute haben mir geraten, mit den Zeichnungen von offenen oder geschlossenen Riesenschlangen aufzuhören und mich mehr für Geografie, Geschichte, Rechnen und Grammatik zu interessieren.

So kam es, dass ich eine großartige Laufbahn als Maler bereits mit sechs Jahren aufgab.. "

Montag, 30. März 2015

Radeln bei Regen, Wind und Wetter

Immer noch unruhigen Atems, sitze ich auf meinem Bett mit dem alten iPhone 4, was so leicht nicht ersetzt werden kann.
Draussen schneeregnet es. 
Ich frage mich, ob dieses Tun-Wort eigentlich existieren tut.
Ganz gleich.
Eigentlich wollte ich noch direkt im Fahrradkeller meine hastige Heimtour bei dem hagligen Unwetter schnell zu iPhone4-Notiz bringen.
Denn in meinem Zimmer verfällt schnell meine Konzentration.
Ich habe festgestellt, dass ich in manchen Punkten doch eine andere Weltsicht habe, die aber schon immer. Ich weiss noch früher, als ich gerne zu meinem Freund Benjamin gelaufen war, zumindest einzelne Etappen. Da war es auch wie ein Spiel gegen mich selber. Wie beim Autorennen ein Rennen gegen sich, Ghosting nennt sich das, meine ich.
Heute bin ich wieder mal nicht ungern mit meiner Klapperkiste die immerhin ca 5 km von Ilmenau nach Manebach durch den Wald geheizt.
Ich bin stolz darauf. Ich denke mir dann: Siehste Richard, wenigstens gegen das urtümliche Wetter kannst du gewinnen. Oder: Krank und falsch bist du, aber wenigstens hast du den Mut und Eifer bei dem Wetter mit Fahrrad durch den Wald zu fahren.
Während ich durch den Wald fuhr, dachte ich dann, wie viele Menschen mich wohl versucht hätten abzuhalten mit Worten wie: Das ist naiv! Das ist gefährlich! Wenn da was passiert!
Unherzliches Gutredepalaber. haha
Gut, da lagen Äste und Steine, aber ich denke, dass ich allgemein viel berechne und mir über Folgen Gedanken mache. Egal ob Worte oder Taten. Ist ja klar.
Das Radfahren bei jedem Wetter ist für mich wie ein Spiel. Ein Spiel, bei dem es gilt, das Wetter auszuhalten, ohne zu verzweifeln oder dadurch sogar noch die Laune versiebt zu kriegen. Schnell ans Ziel. In mein Zimmer im 2. Stock, in der Goethestr. 
Dort habe ich zwar nur 20qm, aber die höchste Gedanken- und Handlungsfreiheit. Vielleicht meine Lieblingsfreiheit. Unabhängigkeit und Freiheit, der Dinge, die ich hier tue.
Fahrradfahren ist das Gleiche für mich: Freiheit und Unabhängigkeit
Einfach ist es auch und ich erinnere weiter an meinen Essay und Diss des motorisierten Fahrens.
Die entgegen kommenden Autofahrer und zuletzt die Ladenbetreiberin halten mich vielleicht für verrückt oder dumm.
Durchnässt, keuchend, quietschende Bremsen und Schepperndes Schutzblech.
Selbst der Gedanke, die Erklärung, es als Spiel zu sehen, eine Art Überlebenskampf, Stärkeprüfung oder Mutprobe, würde diese Leute nicht überzeugen.
Das, was fehlt, ist: 
DIE FAN-TA-SIE


Ich habe gestern spät Abend noch ein wenig den Nervenarzt von 1949 gelesen, dessen Berichte wirklich spannend sind. Es zeigt mir, wie auch "Spuk unterm Riesenrad", die Qualität der damaligen Information. Die Präzision, Ausdrucksstärke, Liebe zum Detail.
Zeit ist Geld. Alles zu viel ist schizophren. Ich liebe es.
Ich finde wirklich, dass da ein negativer Verlauf stattfindet.
Dieses Schreiben hier erinnert mich auf jeden Fall an den "Jungschen Assoziationsversuch", der Aufschluss über Charakter, Vorstellung und Denken eines Patienten geben soll.

Na, ist mein Gedankenverlauf interessant?
Ist er das? Ja ister das?

Danke für eure Leseausdauer.
Grüsse
4er Deutscher und 3er Abiturient
(pseudonym) Drahcir

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