Zitate

aus Der Kleine Prinz – über die Kraft der Worte oder die Fantasie

"Als ich sechs Jahre alt war, sah ich einmal in einem Buch über den Urwald ein prächtiges Bild.

Es stellte eine Riesenschlange dar, die ein Wildtier verschlungen hatte.

Ich habe damals viel über die Abenteuer des Dschungels nachgedacht

und vollendete mit einem Farbstift meine erste Zeichnung.

Sie sah so aus:
Pilot zeigt dem Publikum das Bild von der Riesenschlange.

Ich habe den großen Leuten mein Meisterwerk gezeigt – so wie Ihnen jetzt – und sie gefragt, ob ihnen meine Zeichnung nicht Angst mache.

Sie haben nur geantwortet:

„Warum sollen wir vor einem Hut Angst haben?“ (Stimme aus dem Hintergrund)
Meine Zeichnung stellte aber keinen Hut dar, sondern eine Riesenschlange, die einen Elefanten verdaut.

Ich habe dann das Innere der Boa gezeichnet, um es den großen Leuten zu verdeutlichen. Sie brauchen ja immer Erklärungen.

Hier meine Zeichnung Nummer 2:
Pilot zeigt dem Publikum das Bild vom Elefanten im Inneren der Schlange.
Die großen Leute haben mir geraten, mit den Zeichnungen von offenen oder geschlossenen Riesenschlangen aufzuhören und mich mehr für Geografie, Geschichte, Rechnen und Grammatik zu interessieren.

So kam es, dass ich eine großartige Laufbahn als Maler bereits mit sechs Jahren aufgab.. "

Dienstag, 17. November 2015

[17.11.15] Notizen Karl Jaspers - Geistige Situation der Zeit

Kurz, letztes WE in Heidelberg, aufm Bergfriedhof gewesen wegen Emil Kraepelins Grab.
Die Inschrift lautet nicht umsonst wie ungefähr: "Mag der Name vergehen, die Werke bleiben verstehen"
Schließlich tauchte neben Reichspräsident Friedrich Ebert und Max Weber dieser gute Herr nicht auf dem Plan auf. Aber seine Konzepte und Werke, vor allem Begriffe wie Schizophrenie und Manisch-Depressiv bestehen immer noch.
Gut.

Danke an Freund Andreas, der das Foto gemacht hat.

Das Buch von Karl Jaspers habe ich bestellt, nachdem ich folgende Buchzusammenfassung gelesen hatte:
"Widerstand gegen die Masse 
Mit dem Rücken zur Wand, die Massen vor sich, der moderne Mensch in arger Bedrängnis – so beschreibt Karl Jaspers die Lage und lässt keinen Zweifel daran, dass sie katastrophal ist. Längst hat sich der Mensch dem blinden Fortschrittsglauben verschrieben. Anstatt zu prüfen und zu bewerten, herrscht weltweit der Nützlichkeitsgedanke vor. Ein Leben im Apparat, angenehm, da materiell abgesichert, aber entmündigt und auf blanke Triebbefriedigung optimiert. Das Selbstsein, so Jaspers, geht darüber unwiederbringlich verloren, denn eigenständiges Denken und Handeln stellt für große Teile der Gesellschaft eine Zumutung dar. Leben wird entwertet, das urmenschliche Bedürfnis nach Verständnis frustriert. Mit aller Kraft stemmt Jaspers sich dem entgegen und fordert vor dem Hintergrund der anonymen Massengesellschaft eine Philosophie, die beim Einzelnen ansetzt und zum Wir übergeht. Obwohl 1930 entstanden, kurz vor den Erfolgen des Nationalsozialismus in Deutschland, ist das Buch nicht hoffnungslos veraltet, sondern hat auch zur geistigen Situation zu Beginn des 21. Jahrhunderts noch einiges zu sagen."

Quelle: http://www.getabstract.com/de/zusammenfassung/klassiker/die-geistige-situation-der-zeit/6910

Außerdem kam mir der gute Herr Professor noch aus dem Philo Unterricht bekannt vor, Thema Grenzsituationen.



notizen teil 1
karl jaspers - die geistige situation der zeit

Technik
Technisierung
Mechanisierung der Arbeit
Rationalisierung des Tuns:
nicht nach Instinkt und Neigung, sondern auf Grund von Wissen und Berechnung
kaum Zufall
Welt der Beherrschbarkeit
(durch berechenbarkeit)
zweckhaft-rationale Ordnung
Durchschnittlichkeit der Masse
Berechenbarkeit der Masse
Der Mensch ist in Masse nicht er selbst
Fiktion der Gleichheit der Menschen
Neid, Mehrhaben, Mehrgelten als andere
Lebenswunsch ist Funktionserfüllung für die Masse
Mensch braucht Masse zur Bestätigung
Andererseits versinkt der Mensch in ihr.
Züchtigung der Menschen zu Ameisen durch Gewalt der Masse
Will der Mensch durch geistiges Tun leben, so scheint er das nur zu können, wenn er an der Befriedigung der Masse mitwirkt.
Zur Masse: durchschnittlich, gewöhnlich, allgemein, 
es bedarf Reklame und Lärm, im Geltung zu erlangen
masse begeistert sich für das massenhafte, technische neuerungem, fur leistung und glück
Eigentliches Selbstsein, Authentizität, Echtheit, Wahrheit des Menschen
Selbstbetrug in Masse?
das kollektiv lebt, der mensch ist nur noch ein sein als wir.
Zur Technik:
Alles ist leicht zu haben, austauschbar, Funktionen werden geliebt, 
gegenstände erfüllen und befriedigen nicht
(fromm: haben und sein)
in der technik sucht man nicht das kostbare einmalige
Sachlichkeit:
Vereinfachung und vereinheitlichung von sprache, verhalten, umgangsformen, redeweisen, weisen des betichtens
-> langweilig, eintönig
verstellung und betrug seinerselbst zuliebe des allgemeinen umgangsethos: höfliches lächeln, humor in gespannten situation.
zweckmässiges verhalten
man will nicht redensarten, sondern wissen
nicht grübeln über sinn, somdern geschicktes zugreifen
nicht gefühle, sondern objektivität
kein geheimnis wirkender mächte, sondern klare feststellung des faktischen
mitteilungen mit knappem ausdruck, ohne sentiment.
nicht umständlichkeit der worte, sondern konstruktion des gedankens
nicht gerede, sondern schlichtheit
leichtigkeit der mitteilung normalisiert wissen
im verhalten des alltags drängt sich das regelhafte vor.
es ist typisch alles zu machen wie alle, ohne aufzufallen.
das individuum ist aufgelöst in funktion.
das junge alter ist das leistungsfahife, mensch funktioniert am besten, hype des ewig jungbleibens
materielle zweckhaftifkeit 
zweckhafte leistung, für materielles, geld, besitz
-> materielle interessen
jeder ist ersetzlich in seiner durchschnittlichen leistungsfahigkeit 
wollen menschen nicht sievselbst sein? was wollen menschen sein?
der apparat, staat, system versuchen mittelmassigkeit und alles wie es ist zu bewahren
Expressionistische züge: ich verlust, anonymisierung etc
schwierigjeiten werden erleuchtert durch den gewaltajt von anordnungen oder in der resignation des gedankenlosen gehormsams.
nichts wird in frage gestellt und als unabanderlich angesehen
-> unglaublich faul und feige
gibt es im technischen rationalisierten zeitalter noch wahre liebe oder gefühle?!?
beziehungen aus erwartungsdtuck?
materielle interessen auch bei liebesbeziehungen?
angst und unsicherheit trotz sozialsicherung
menschsein und arbeitersein gleichzeitig möglich?


Teil 2

"Vor allem aber wird der wirklich Kranke sich immer weniger verlassen können auf Gründlichkeit, Vernunft und Klarheit seiner Behandlung durch einen einzigen, ihm als einer Ganzheit zugewandten wirklichen Arzt."

"An Stelle der Sorge für das Individuum tritt der Betrieb.
An die Stelle des menschlich erfüllten Berufs tritt die Arbeitsfreude technischen Leistens in Trennung von Selbstsein und Arbeitersein."

- Karl Jaspers, Die geistige Situation der Zeit

Es herrscht eine möglichst schnelle und billige Massenabfertigung von Patienten vor! damn shit!

Verlust von Vertrauen und Substanz

Globalisierung, Vereinheitlichung, 

Der Geist des Menschen kann erlahmen, wenn er nicht mehr aus eigenem Ursprung ein wahrhaftiges, sondern im Dienst der Massen in endlicher Zweckhaftigkeit ein für diese verfälschtes Leben lebt.

Die Massenverbreitung des Wissens und seines Ausdrucks führt zur Abnutzung der Worte und Sätze. In dem Bildungschaos lässt sich alles sagen, aber so, dass nichts mehr eigentlich gemeint wird.


Hochschulen:
Dem Einzelnen wird die Gefahr seines selbst zu suchenden Weges abgenommen durch einen zwangsläufigen Studienplan. Ohne Wagnis in der Freiheit wird auch kein Ursprung gelegt zu der Möglichkeit eigenen Denkens.



Theodor W. Adorno - Der Bürger als Revolutionär (Portrait 1/2)


Freitag, 13. November 2015

Freitag - der DREIZEHNTE o.O

Herrn  K. s  Freitag der 13.

Herr K.  möchte zur Arbeit fahren.
Aber ein fremder Mann wartet an seinem Auto.
„Na, na, na, na, na! Wir wollen doch nicht etwa zur Arbeit fahren.
Haben Sie mal auf den Kalender geschaut?“ ,sagt der Fremde.
Herr K.  weiß genau, dass Freitag, der 13. Ist, aber er ist nicht abergläubig.
„Es ist Freitag, der 13. Ich weiß schon. Ich muss zur Arbeit.“ ,sagt Herr K..
Darauf sagt der Fremde: „Freitag, der 13. Ist Unglückstag. Das weiß man doch. Alle Leute wissen das und bleiben diesen Tag zu Hause. Wollen Sie Ihr Leben riskieren? Wollen  Sie da eine Ausnahme machen? Die Statistik zeigt, dass das Unfallrisiko für Freitag, den 13., nicht ausgeschlossen ist. Benutzen Sie Ihren Verstand und bleiben Sie zu Hause.“
„Was liegt Ihnen denn so daran, dass ich heute zu Hause bleibe? Kann Ihnen das nicht egal sein? Sie kennen mich doch gar nicht.“ ,antwortet Herr K..
„Herr K., ich bitte Sie, als Mensch zu Mensch, es ist mir meine Pflicht um das Wohl anderer Gedanken zu machen. Ich erlebe Sie gerade als unvernünftigen, uneinsichtigen Dickkopf. Das Auto rührt sich hier nicht vom Fleck. Basta!“
Der Fremde macht es sich auf der Motorhaube bequem und verschränkt die Arme.
„Lassen Sie das, please.“ ,fleht Herr K..
„Nö!“ ,sagt der Fremde und guckt weg.
„Wissen Sie was, Herr K.. Irgendwas läuft doch komplett nicht ganz richtig bei Ihnen. Diese Arbeit macht sicher keinen Spaß und noch dazu wollen sie bereitwillig Ihr Leben aufs Spiel setzen. Das ist entgegen aller Logik und absolut absurd. Eigentlich müsste ich Sie einweisen lassen.
Herr K. schlägt die Hände über dem Kopf zusammen.
„Na gut, Sie haben gewonnen. Ich bleibe zu Hause.“
„Na geht doch“ ,denkt der Fremde und bleibt auf dem Auto sitzen.
Gut, dass Herr K. die Allmacht des Schicksals des Freitags, den 13. ,eingesehen hat.
Denn gerade, als er in sein Zimmer zurückkehrt, muss er feststellen, dass sein Ofen noch brennt. Mit Brötchen drin. Wäre er zur Arbeit gefahren, wäre vielleicht das Haus abgebrannt.

Oder vielleicht hätte er eine Katze angefahren. Oder ein Reh. 

Mittwoch, 11. November 2015

[11.11.15] eigtl nur ein Schreibversuch ..

Essay – Schreibversuch oder so    11.11.15
(eigtl nur ein Remake Gedanken der letzten Monate… :D)

Ich bin Kind und 23

Ich bin Kind und 23.
Wenn mir was nich passt,
dann geh ich.
Wenn was nich klappt,
hör ich auf.
Wenn ich was lustig find,
lach ich.
Ja, man sollte auf seine Gefühle hören!
Nicht umsonst heißt es
Hör auf dein Herz.
Hör auf dein Bauchgefühl.
Habe Mut , dich deines eigenen Gefühls zu bedienen,
so müsste es im digitalen Zeitalter heißen.
Ja, den Mut müsste man haben, wo es doch sonst immer heißt
Logik, Logik, Logik.
Sei Vernünftig!
Mach das ordentlich!
Wir haben die Aufklärung wohl besser verstanden als uns lieb ist.
Ist es denn heute angebracht, so viel Wert auf Logik und Verstand zu legen?
Macht das Sinn? Oder sollten wir uns lieber mehr dem Irrsinn hingeben?
Dingen wie Fantasie und verrückten Ideen.
Macht euch das keine Freude? Ist es schon zu spät?
Der Computer, der gute alte Kumpel von nebenan, der Logiker schlechthin,
genau dieser Rechner, er ersetzt uns gerade deswegen immer mehr und besser, weil wir uns immer mehr gleichen.
So stoppe man doch diesen Wahnsinn! Um Himmels willen!
Lasst und Disney Filme gucken und Geschichten ausdenken.
Lasst uns neu darüber nachdenken, was Mensch zu Mensch macht.
Und was sind die heutigen Werte? Sind es die wahren?





Dienstag, 10. November 2015

[11.11.15] Rassenreinigungsvereinigung - Ein schönes Wort

"Radikalste Ausmaße nahmen diese Reformbestreben in Italien an, wo 1978 das Gesetz 180 („Legge centottanta“) verabschiedet wurde, das unter anderem die Auflösung aller psychiatrischen Anstalten in Italien vorschrieb und die psychiatrischen Konzepte von psychischen Erkrankungen in Frage stellte.["

https://de.wikipedia.org/wiki/Psychiatriereform


Das Buch klingt gut:
http://www.getabstract.com/de/zusammenfassung/klassiker/die-geistige-situation-der-zeit/6910

Sonntag, 8. November 2015

[8.11.15] Gedicht - Sinnsuche

Seit Oktober ist es her,
Das Gefühl "Ich will nicht mehr".
Die Uhr macht Tick.
Ich lieg im Bett.
Die Augen zu.
Die Augen nass.
Denke ich nach.
Wie es mal war.
Es war mal froh.
Es war mal bunt. Und
lustig, leicht, locker. 
Jetzt lieg ich im Bett.
Bin matt und wenig heiter.
Gelangweilt vom Leben.
Müde des Lebens.
Immens gebremst.
Seelisch, physisch und geistlich
verkomm ich.
Tragisch? Nein!
Jeder ist seines Glückes Schmied.
Von nix kommt nix.
Es ist nur etwas kompliziert.
Mir fehlt etwas zum Schmieden.
Wo ist es bloß geblieben?
Es gab ja mal Ziele.
Zumindest Ideen.
Vielleicht auch Pläne.
Jetzt hab ich keine Kraft mehr
weiter zu gehen.
Scheiss schwere Steine.
Denk in die Zukunft.
Was soll das für ein Leben werden?

Donnerstag, 5. November 2015

[5.11.15 - Gedicht] Warum ich ein Computer bin

Warum ich ein Computer bin

1)
Was kommt mir in den Sinn
Dass ich ein Computer bin,
Fragst du noch,
Doch sieh genauer hin.
Aufstehen,
Arbeiten gehen,
Hobbys nachgehen
Auf Partys abgehen,
Mit Freunden ausgehen,
Zu Bett gehen
Auf dem Grabstein stehen.
Alles in Ordnung,
Alles nach Plan,
Hälst dich nicht dran,
Kommst in die Klinik,
Die ist nebenan.

2)
Alles so logisch, so ganz rational.
Ich bin ein Computer. Ich hab keine Wahl.
Sei vernünftig, sagt die Erziehung.
Speicher Daten, sagt die Bildung.
Geh arbeiten, die Demokraten.
Konvention, was ist das schon?
Ein Gesetz, was die Masse aufstellt?
Ein Gesetz, was von Wahnsinn abhält?
Wie ist es um die Freiheit bestellt?

3)
Ich wünsche mir Wahnsinn,
Verrücktheit und Unsinn,
Einen Fick auf Logik,
Weniger Stress, und Hektik.
Abwechslung und Unordnung.

4)
Pflichtbewusstsein,
Tugendhaftigkeit,
Regelkonformität,
Begriffe, die der Deutsche gerne hört.
Werte, die der Deutsche beschreit.
Es ist ein Landsproblem mit Kern in der Vergangenheit,
Älter noch als die Einheit besteht.
Nach Revolutionen und Kriegen,
Ist die Ordnungsliebe geblieben.





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Die Psychiatrie um 1949 war ja nicht nur schlecht.
Was ein Luxus, über Weltprobleme nachdenken zu können.
Mit dem Ende der Kindheit stirbt die Menschlichkeit.

Dienstag, 3. November 2015

3.11.15 street art fragezeichen zaun design

es fehlt kunst
design
ästhetik
funktionell, alles funktionell
alles sieht gleich aus
es fehlt witz
abwechslung
fantasie
kälte
metall
geländer design
zaun fence design
in ilmenau ist der himmel blau
strassen laternen design
schilder und laternen immer
kerzengerade


edit:

FANCY FENCES