Zitate

aus Der Kleine Prinz – über die Kraft der Worte oder die Fantasie

"Als ich sechs Jahre alt war, sah ich einmal in einem Buch über den Urwald ein prächtiges Bild.

Es stellte eine Riesenschlange dar, die ein Wildtier verschlungen hatte.

Ich habe damals viel über die Abenteuer des Dschungels nachgedacht

und vollendete mit einem Farbstift meine erste Zeichnung.

Sie sah so aus:
Pilot zeigt dem Publikum das Bild von der Riesenschlange.

Ich habe den großen Leuten mein Meisterwerk gezeigt – so wie Ihnen jetzt – und sie gefragt, ob ihnen meine Zeichnung nicht Angst mache.

Sie haben nur geantwortet:

„Warum sollen wir vor einem Hut Angst haben?“ (Stimme aus dem Hintergrund)
Meine Zeichnung stellte aber keinen Hut dar, sondern eine Riesenschlange, die einen Elefanten verdaut.

Ich habe dann das Innere der Boa gezeichnet, um es den großen Leuten zu verdeutlichen. Sie brauchen ja immer Erklärungen.

Hier meine Zeichnung Nummer 2:
Pilot zeigt dem Publikum das Bild vom Elefanten im Inneren der Schlange.
Die großen Leute haben mir geraten, mit den Zeichnungen von offenen oder geschlossenen Riesenschlangen aufzuhören und mich mehr für Geografie, Geschichte, Rechnen und Grammatik zu interessieren.

So kam es, dass ich eine großartige Laufbahn als Maler bereits mit sechs Jahren aufgab.. "

Mittwoch, 4. März 2015

[Essay] Von Eseln und Eseln

Von Eseln und Eseln                                                              4. März 2015, in Ilmenau
Richard Niedler


Das

ist ein Esel.

Und das

fährt ein Esel.

Wir bewegen uns in einer Zeit, die vielen Veränderungen ausgeliefert ist:

Technischen Neuerungen, die einerseits das Leben einfacher und einseitig besser machen, aber auf der anderen Seite weniger verständlich  und begreifbar werden.

Ergreifenden Mediensensationen, die uns mit Produktneuheiten Bedürfnisse einbläuen, sich unbewusst von immer mehr Besitz abhängig zu machen.

Abnormen Erwartungen, die sich uns angesichts funktionsfixierten Arbeitsmarkts und durch mediale Einflüsse auf allen Kanälen zu Depressionen stressen.

Und zu guter Letzt Verminderungen natürlicher Ressourcen und Steigerungen des Drucks, effektiv nachhaltiger auf der Erde zu gastieren.

Es gibt viele Meinungen zum Fahrradfahren.
Hier kommt meine.



Der Esel, weder das Tier noch der Autofahrer, sondern der mancherorts antiquitäre Drahtesel, kann ein Weg in die richtige Richtung sein.

Fahrradfahren spart die Geldausgaben ein für:
PKW-Führerschein, Kfz-Anschaffung, Kfz-Versicherung, Kfz-Steuer, Kfz- Reparatur, Kfz-AU & Kfz-HU.

Fahrradfahren spart den Stress, der beim Autofahren durch Lärm, Hektik & Hetze und andere unfähige Autofahrer unbewusst, weil gewöhnt, ausgelöst wird.

Fahrradfahren baut sogar Stress durch körperliche Aktivität natürlich ab. Die Flucht in Bewegung ist, Vesters Phänomen Stress lehrt, eine uralte instinktive Stressreaktion, die heute immer mehr unterdrückt wird.
Und wenige wissen, wie wichtig, die Fitness Umschau lehrt, gesunde Beinmuskulatur überhaupt für den ganzen aufsitzenden Körper ist!
Fahrradfahren erspart auch einige Unabhängigkeiten und bringt Freiheit zurück


Fahrradfahren emittiert gar keine Schadstoffe, wobei selbst die Nachhaltigkeit aufkommender Elektroautos mit ihrem Stromverbrauch sich erst mit dem Wachstum effektiverer erneuerbarer Energien einstellt.
Und der Bio-Kraftstoff, vielleicht musste dafür der eine oder andere Esel schon verhungern..

Das Fahrrad lässt sich in der makro-mechanischen Funktionsweise noch bei Defekten  durchschauen. Es besteht bei all der Einfachheit kaum Defektpotenzial. Dies befördert das Fahrrad zu einem verlässlichen Verkehrsmittel.
Bei all den Abwendungen von Natur zu Technisierung, Optimierung, Verunnaturierung, bildet das Fahrradfahren auch noch einen direkten offenen Bezug zur Welt, zur Natur! Natürlich ist es weniger "anonym" und abgekapselt, abgeschlossen.
Die Physik noch einmal ins Auge gefasst, und auch die Leistungsgesellschaftsmentalität, macht Fahrradfahren genau das erfahrbar, was Arbeit im eigentlichen Sinn ist.
Arbeit ist dabei, ganz und gar nicht entfremdet, die geleistete Muskelarbeit, um das Körpergewicht X entlang der zurück gelegten Strecke von A nach B zu bewegen.
Je mehr Kraft in die Pedale gestemmt wird, umso schneller gelangt der Radler ans Ziel und umso mehr hat er geleistet.
Das schadet seinem Selbstbewusstsein anhand des sichtbaren Erfolgs ganz im Gegenteil.


Aber mit dem Drahtesel sei man so unglaublich langsam. Das koste so viel Zeit. Und Zeit ist Geld. In dem Fall könnte man seine wirklichen Bedürfnisse neu überdenken, das "Zeitdiktat" entlockern und dann bewusst mit dem Fahrradfahren ein Zeichen setzen für den in Mode gekommenen und wichtigen Begriff der"Entschleunigung" setzen.
Gegen die Zeitverknappung, den Turbo-Abi-Wahn, die Verflachung und Quantität von Information auf Kosten der Tiefe und Qualität. Vielleicht gegen manchen "technischen Fortschritt", wenn dieser durch mehr Arbeit in kürzerer Zeit Arbeitskräfte, sogenannte Human Resources, in die Freiheit entlässt.

Fahrradfahren aber kann aus so einigen Perspektiven als "sozialer Fortschritt" durchaus willkommen geheißen werden, wenn es die Menschen von sich weniger isoliert und die Erde, in der wir und nachfolgende Generationen noch zu leben gedenken wollen, schützt.
Nicht zu vergessen: Bedrohte Tierarten!

In diesem Sinn:
Sei kein Esel!
Fahr den Esel!

Jeder hat ein Rad.
Fahr es . el

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Kontakt: richard.niedler@gmail.com

2 Kommentare:

  1. Aus Liebe zur Natur und den Menschen:)
    Es macht mir oft Spaß, deine Texte zu lesen.

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  2. Ein aktiver Aufruf zu mehr Umweltbewusstsein!

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