Zitate

aus Der Kleine Prinz – über die Kraft der Worte oder die Fantasie

"Als ich sechs Jahre alt war, sah ich einmal in einem Buch über den Urwald ein prächtiges Bild.

Es stellte eine Riesenschlange dar, die ein Wildtier verschlungen hatte.

Ich habe damals viel über die Abenteuer des Dschungels nachgedacht

und vollendete mit einem Farbstift meine erste Zeichnung.

Sie sah so aus:
Pilot zeigt dem Publikum das Bild von der Riesenschlange.

Ich habe den großen Leuten mein Meisterwerk gezeigt – so wie Ihnen jetzt – und sie gefragt, ob ihnen meine Zeichnung nicht Angst mache.

Sie haben nur geantwortet:

„Warum sollen wir vor einem Hut Angst haben?“ (Stimme aus dem Hintergrund)
Meine Zeichnung stellte aber keinen Hut dar, sondern eine Riesenschlange, die einen Elefanten verdaut.

Ich habe dann das Innere der Boa gezeichnet, um es den großen Leuten zu verdeutlichen. Sie brauchen ja immer Erklärungen.

Hier meine Zeichnung Nummer 2:
Pilot zeigt dem Publikum das Bild vom Elefanten im Inneren der Schlange.
Die großen Leute haben mir geraten, mit den Zeichnungen von offenen oder geschlossenen Riesenschlangen aufzuhören und mich mehr für Geografie, Geschichte, Rechnen und Grammatik zu interessieren.

So kam es, dass ich eine großartige Laufbahn als Maler bereits mit sechs Jahren aufgab.. "

Mittwoch, 11. März 2015

11.03. - Einchecken und Abchecken Tagesklinik & Der Kleine Prinz

Kurzer Erfahrungsbericht
Einchecken in Tagesklinik
und abchecken

Heute erster Tag im Kindergarten, Gruppe 2, nette Leute.
Und ich weiß nicht, ob eindimensionales Denken nach Schema F, geschleudert von unreflektierten unkritischen "heimlichen RTL Gucker"  überhaupt ein Ansatz sein kann. Ein Ansatz komplexe Zusammenhänge, ja Probleme zu erkennen und zu verstehen.
Denn selber sind den einfachen im Glücke der Unwissenheit schwimmenden Wollhelfern Probleme ja fremd.
Fremd, unbekannt oder aber -höchstenfalls eingebildet, gar nicht vorhanden. Reale Krisen kennen sie nur aus dem Fernsehen.
Bei eingebildeten Problemen hilft dann ein gutes - kostenloses - Essen oder eine krampfhaft langweilige Mitmachgeschichte oder ein Kartenspiel.
Ein Kartenspiel, wozu mit den  Worten eingeladen wird "Können Sie dieses oder dieses Spiel. Ne? Also können wir kein Spiel spielen.
Dann puzzle ich jetzt für mich was."
Und die Ärztin: "Ohne Wertung, aber Sie denken sehr weitschweifig. Kaum einer fragt, wie er sich auf die Liege legen soll."
Gute Frau, ich bin mir der Kommunikationsprobleme, Interpretationsverschiedenheiten und Missverständnissen nur zu gut bewusst.. Was ein Wunder, wenn man selber nie verstanden wird, so versuche ich wenigstens andere nach Möglichkeit richtig zu verstehen. Und wenn ich wüsste, warum oder wofür ich mich hinlegen müsste, dann wüsste ich ja auch wie. Man, man, man.
Die Psychologin war nett, wirkte interessiert und teils ergriffen und auch Ergotherapeutin war sympathisch, die nichts sagte, sondern geschmückt erzählte, von ihren geschenkten Kranich-"Oregamis" an der Decke, von ihren nun nordischen Kindern, von Tonbrennerei, Rückentraining und zuletzt auch von dem, was mich erwarte.
Die Mitpatienten sind wirklich nett, die Auswahl an Material fürs Basteln groß, und insgesamt gefällt mir die Komik sehr, die aus dem Gegensatz von Krankheit bzw Problemen und der Behandlung bzw. Vorstellungen über ein besseres, gutes, richtiges oder glücklicheres Leben besteht.
Die Logik in "Das Problem ist" "vielleicht weil" und "wir helfen damit".
Endlich lerne ich sinnvolle Beschäftigungen und nette Leute kennen.
Ich bin gespannt, wie sich meine Vorurteile gegenüber Psycho Docs, und deren gegenüber Ursachen, Behandlungen und überhaupt Problemerkennung, verhalten.
Vielleicht ist nach der Entlassung - nach X Jahren - die Leistungsgesellschaft, Verweckung, Funktionalisierung, Rationalisierung, Maschinisierung, Menschenmissbrauch, Menschenbewertung und Hierarchie, all was hier herrscht, Massenwahnsinn, Gleichschaltung endlich Geschichte.
Freiheit, Gerechtigkeit, Kreativität, Individualität, Bildung.

Aber es ist alles so gut gemeint, guter Wille, gute Absichten - aber keine Einsicht oder Zweifel an irgendwelchen Aussagen über das richtige Leben, wie ein gutes Leben ist, was man haben muss und tun soll.
Ja, es ist so:
"Ich helf dir beim Aufwischen."
"Ey, du verwischst es nur."

Ich gebe offen meine Skepsis und Befenken zu. 
Und ich bleibe am Ball, irgendwie mehr aus der Sache rauszuholen als gratis Essen, witzige Therapien oder coole Leute.
Aber ein Aufenthalt in einer Tagesklinik ist allgemein wichtig, um mein Bild über Psychiatrie, Deren Dogmen, Behandlungen, Patienten und deren Vorgeschichten, deren Tabletten etc zu erfahren.
Manchmal komme ich mit schon vor wie son Volkshetzer oder Verschwörer, wenn ich es dann mal schaffe flüssig alles, was mich stört, mit Argumenten, Beispielen, zusammengefasst bekomme.



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Wichtiges Zitat:

"Als ich sechs Jahre alt war, sah ich einmal in einem Buch über den Urwald ein prächtiges Bild. Es stellte eine
Riesenschlange dar, die ein Wildtier verschlungen hatte. Ich habe damals viel über die Abenteuer des Dschungels
nachgedacht und vollendete mit einem Farbstift meine erste Zeichnung. Sie sah so aus:
Pilot zeigt dem Publikum das Bild von der Riesenschlange
Ich habe den großen Leuten mein Meisterwerk gezeigt – so wie Ihnen jetzt – und sie gefragt, ob ihnen meine
Zeichnung nicht Angst mache. Sie haben nur geantwortet: „Warum sollen wir vor einem Hut Angst haben?“ (Stimme
aus dem Hintergrund)
Mein Zeichnung stellte aber keinen Hut dar, sondern eine Riesenschlange, die einen Elefanten verdaut. Ich habe dann
das Innere der Boa gezeichnet, um es den großen Leuten zu verdeutlichen. Sie brauchen ja immer Erklärungen. Hier
meine Zeichnung Nummer 2:
Pilot zeigt dem Publikum das Bild vom Elefanten im Inneren der Schlange
Die großen Leute haben mir geraten, mit den Zeichnungen von offenen oder geschlossenen Riesenschlangen
aufzuhören und mich mehr für Geografie, Geschichte, Rechnen und Grammatik zu interessieren. So kam es, dass ich
eine großartige Laufbahn als Maler bereits mit sechs Jahren aufgab.. "


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