Zitate

aus Der Kleine Prinz – über die Kraft der Worte oder die Fantasie

"Als ich sechs Jahre alt war, sah ich einmal in einem Buch über den Urwald ein prächtiges Bild.

Es stellte eine Riesenschlange dar, die ein Wildtier verschlungen hatte.

Ich habe damals viel über die Abenteuer des Dschungels nachgedacht

und vollendete mit einem Farbstift meine erste Zeichnung.

Sie sah so aus:
Pilot zeigt dem Publikum das Bild von der Riesenschlange.

Ich habe den großen Leuten mein Meisterwerk gezeigt – so wie Ihnen jetzt – und sie gefragt, ob ihnen meine Zeichnung nicht Angst mache.

Sie haben nur geantwortet:

„Warum sollen wir vor einem Hut Angst haben?“ (Stimme aus dem Hintergrund)
Meine Zeichnung stellte aber keinen Hut dar, sondern eine Riesenschlange, die einen Elefanten verdaut.

Ich habe dann das Innere der Boa gezeichnet, um es den großen Leuten zu verdeutlichen. Sie brauchen ja immer Erklärungen.

Hier meine Zeichnung Nummer 2:
Pilot zeigt dem Publikum das Bild vom Elefanten im Inneren der Schlange.
Die großen Leute haben mir geraten, mit den Zeichnungen von offenen oder geschlossenen Riesenschlangen aufzuhören und mich mehr für Geografie, Geschichte, Rechnen und Grammatik zu interessieren.

So kam es, dass ich eine großartige Laufbahn als Maler bereits mit sechs Jahren aufgab.. "

Samstag, 18. April 2015

Der Wahre Leitsatz der Aufklärung: conscie decernere! - QUATSCH PHILOSOPHIE (2013)

Leitsatz der Aufklärung von Richard Niedler

Der Leitsatz der Aufklärung „Sapere aude!“, zu Deutsch „Habe Mut dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“, aus dem 18. Jhd., ist sicherlich allen bekannt. Der Leitsatz stammt aus einem Essay des berühmten, deutschen Philosophen Immanuel Kants. Er beginnt mit den Worten: „Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit“. Doch die Botschaft des Essays entlarvt sich nun nach neuesten Analysen als falsch. Der komplette Essay wurde verkehrt überliefert und gepriesen.

Viel mehr heißt es nämlich unter Inklusion zunächst als unkenntlich empfundener Worte:

Aufklärung des gestressten Alltags ist der Ausgang des Menschen mit seinem 
selbstverschuldeten Hund. Hund bezeichnet ein Tier, dessen Stammform der Wolf ist.

Selbstverschuldet ist dieser Hund, weil die Ursache der Anschaffung nicht dem mangelnden Verstand, sondern der bewussten Entscheidung zu Grunde liegt, diesen zu kaufen.

conscie decernere! -  „Entscheide bewusst!“  ist also der Wahlspruch der Aufklärung.

Domestikation und Evolution sind die Ursachen, warum ein so großes Kontingent der Hunde erwerblich in der Natur besteht. So wird es den Menschen leicht gemacht sich einen Hund selbst zu verschulden und sich zu dessen Vormund hoch zu schwingen.

„Es ist so bequem, ein Herrchen zu haben, oder ein Frauchen. Habe ich jemanden, der mich krault, jemanden, der mir Fressen besorgt, jemanden der mir ein Dach über den Kopf stellt und ein Buch abends vorliest, so brauche ich mich nicht selbst bemühen. Ich habe nicht nötig zu denken bzw. tue es gar nicht, wenn andere meine Aufgaben übernehmen.“

Zu der Aufklärung des gestressten Alltags wird nichts erfordert als Freiheit, ein gestresster Alltag und ein Hund. Von jener Freiheit sollte man öffentlich Gebrauch machen dürfen, denkt der Hund. „Sitz!“, „Platz!“, „Bei Fuß!“, der Hund aber räsonniert und gehorcht nicht.

Wenn denn nun gefragt wird: Leben wir jetzt in einem aufgeklärten Zeitalter? So ist die Antwort: Ja, denn der Hund ist Lieblingshaustier Nummer 2 und nahezu jeder Mensch hat sich einen selbst verschuldet.

   

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